Ist der Mensch mit sich im Reinen, hat er alles was er braucht, ist ihm das Glück hold, dann hat er alles, was sich ein Mensch nur wünschen kann. Ist er deshalb glücklicher als der „Durchschnittsmensch“, dessen Alltag ihm ständig Herausforderungen beschert?

LIEBE und HASS sind Gegenpole und spiegeln einen Grundgedanken wieder, der uns allen von klein auf vertraut ist. Es ist der Schatten, der das Licht verdunkelt und es ist das Böse, das das Gute untergräbt.

Menschen machen Fehler, weil sie sich nicht mehr auf ihr Gefühl verlassen. Trotz guter Ratschläge von allen Seiten passieren dann Dinge wie Hetzkampagnen auf Mitarbeiter oder Intrigen werden geschmiedet um Nebenbuhler auszutricksen. Kaum einer verlässt sich mehr auf sein Bauchgefühl, wenn es darum geht, die inneren Werte eines Menschen zu erkennen und dessen Seelenqualität als Mitstreiter im gemeinsamen Lebenskampf auszuloten. Schon ein Wort zu viel kann innere Seelenqualen auslösen wie auch ein gutes Wort zur rechten Zeit das Gegenteil bewirken kann.

Leben wir alle nur deshalb, um uns gegenseitig beizustehen und mehr Gefühl füreinander zu entwickeln? Haben wir einander geschworen, dass wir uns daran erinnern, welches Gefühl uns als göttliches Wesen innewohnt?

Haben wir uns deshalb hier auf der Erde getroffen, um unterscheiden zu lernen? Kennen wir einander überhaupt noch? Wer bespricht denn noch mit seinem Nachbarn, was er von ihm denkt und lobt oder tadelt ihn offen? Das gibt nur böses Blut, denkt ihr sicher und ihr habt wahrscheinlich Recht damit. Niemand erwartet mehr Ehrlichkeit im Umgang miteinander und nur sehr enge Freunde schaffen die Hürde, sich gegenseitig die empfundene „Wahrheit“ ins Gesicht zu sagen. Dabei schaden wir damit niemand, denn gedacht haben wir es sowieso schon, warum sollten wir es nicht auch aussprechen? Stattdessen winden wir uns und leugnen unsere echten Gefühle.

Wir haben alle mitgespielt beim Verteilen der „Rollen“, die wir uns gegenseitig ins Leben geschrieben haben, doch schaffen wir es, sie auch zu übernehmen? Welche Rollen hast du übernommen? Bist du ein Vermittler, einer der sich einmischt, wenn er Ungerechtigkeit sieht, oder handelst du anstatt? Vielen ist der Begriff Gerechtigkeit inzwischen überdrüssig geworden, da sie sich ungerecht behandelt fühlen und sich nicht dagegen wehren können. So scheint es zumindest. Ist dabei einer von denen, die sich zum Opfer machen und erkennt dies nur nicht?

Ganz besonders junge Menschen haben oft mehr Gefühl als alte, denen das Leben „übel mitgespielt“ hat. Sie sehnen sich nach verstanden werden in einer Welt, deren ungute Grundstimmung nicht als lebensbejahend empfunden wird. Helfen wir ihnen, sich auf der Erde heimisch zu fühlen oder sind wir uns zu schade dafür, ein offenes Wort zu riskieren, wenn wir randalierenden und trotzigen Jugendlichen begegnen? Nicht jeder muss diese Rolle übernehmen und keinem „schmeckt“ sie. Die Jugendlichen haben inzwischen begriffen, dass sie sich für die Erde und ihre eigenen Belange einsetzen müssen und nicht nur Widerstand aufbauen dürfen, wenn sie sich durchsetzen wollen.