Kaum ein Mensch glaubt wirklich an Wunder; es sei denn, er erlebt eines. Heute, als ich mich im Rhein erfrischte, dachte ich über das Segnen nach. Da geschah plötzlich etwas, das mir gezeigt hat, dass die Natur uns beantwortet. Ein starker Wind kam urplötzlich auf und zwar nur direkt am Ufer auf eine Strecke von etwa 30 Metern. Er schüttelte die Bäume durch und ich fragte mich, warum ich selber davon im Wasser nicht berührt wurde. Genauso plötzlich wie er gekommen war, verschwand er dann wieder.

Dies geschah genau an der Stelle, an der ich am Tag zuvor ein kleines Entchen, das sich offensichtlich am Bein verletzt hatte, gesegnet und ihm Sicherheit vor Fressfeinden gewünscht hatte. Habe ich damit unbewusst eine Verbindung zur Natur erschaffen, die mir jetzt antwortete? Ohne diese Antwort überzubewerten, zeigt sie doch, dass jede Aktion, die einem anderen Lebewesen dient, eine Reaktion hervorruft. Ist man Teil des Ganzen, hat man auch Verantwortung für alles, was einem begegnet und einem innerlich beschäftigt. Ich habe diese Entchen nicht nur gesehen, sondern bin auch mit ihnen geschwommen. Sie flohen nicht vor mir, sondern verhielten sich arglos. Zuerst waren es zwölf, dann acht, dann sieben. Mir ist schon klar, dass ich nicht alles dadurch retten kann, dass ich einen Segen spreche, und mir nicht jedes Mal geantwortet wird, aber ich habe mich beantwortet gefühlt in dem Sinne, dass ich Teil der Schöpfung und mit allem in Verbindung bin.